Mexiko

Mayas Tacos Mezcal



Nach über sechs unvergesslichen Wochen auf dem Festland von Mexico hiess es in Chetumal, am südöstlichsten Ende des Landes, Abschied nehmen. Nach einer überraschend angenehmen Fährenüberfahrt von La Paz nach Mazatlàn starteten wir Anfang Dezember in den zweiten Abschnitt von unserem Mexiko Abenteuer.

Die erste Woche war intensiv und exzessiv. Zwei tolle neue kanadische Freunde mit den gleichen Vorstellungen vom Leben und dem gleichen Reisetraum (Panamericana). Und ein Wiedersehen mit zwei Freunden aus der Schweiz, die uns tolle Ferien weg vom Leben im Van ermöglichten. Zysset, Marcs langjähriger Mitbewohner und Freund, der hier seit ein paar Monaten im Sprachaufenthalt war, konnte uns Puerto Vallarta näher bringen. Nicht nur Mezcal und Tequila sondern auch die besten Tacos al Pastor (Schweinefleisch vom Spiess mit Ananas). Danach ging es zu zweit weiter Richtung Süden. Eine Route entlang der gefährlichen Küste, die uns durch drei von fünf vom U.S. State Department als "do not travel" deklarierten Staaten führte.
Aus Zeit und Mobilitätsgründen entschieden wir uns gegen die Route via Guadalajara und Mexico City. Diese interessanten Städte heben wir uns auf für ein anderes Mal ohne Van.

Eine gewisse Närvosität war da natürlich vorhanden doch die Erfahrungen unvergesslich und überraschend schön. Es bedingt jedoch einer guten Vorbereitung und dem Einhalten einiger Grundregeln. So sind wir nie in der Nacht gefahren und haben immer im Vornherein gewusst, wo wir übernachten können und wo sich die nächsten Tankstellen befinden. Acapulco haben wir, mehr auch um dem Verkehrschaos zu entkommen, in einem grossen Bogen umfahren. Tolle Surfspots, einsame Strände, in der Hängematte unter Palmen, sehr zuvorkommende und herzliche Menschen und grandiose Ausblicke auf der kurvigen und mehr als holprigen Strecke - gefühlt über 1000 „speed bumps“ (hier „Topes“ genannt) - nach Puerto Escondido.

Marc überliess mir und Anouk, meinem lang ersehnten Besuch, den Van für eine Woche. Während er sich in Puerto Escondido den Wellen und dem Nachtleben widmete, verbrachten wird kostbare Zeit zu zweit. In Barra de La Cruz feierten wir zu Dritt bei einem Gerber Fondue auf den Gaskocher Weihnachten und Marc liess es sich nicht entgehen am nächsten Tag noch ein letztes Mal für längere Zeit zu surfen. Denn nun ging die Reise weiter Richtung Karibikküste.

In Tuxtla Gutierrez stiess meine Schwester Madlen dazu. Unser erster Halt zu viert sollte auch gleich ein unvergesslicher werden. In San Cristobal de Las Casas, einer farbenfrohen Stadt im zentralen Hochland von Chiapas, die vor allem von Mayas bewohnt und von Touristen besucht wird, liessen wir den Mezcal fliessen um auf die Reise zu viert anzustossen. Ein paar Stunden später begann die Tortur. Entweder war im Mojito schlechtes Eis oder im Burrito schlechtes Fleisch. Mehrere Tage konnten wir nicht von Ort und Stelle weichen, da es alle vier mit einer heftigen Lebensmittelvergiftung flach gelegt hatte und uns auch die darauf folgenden Wochen noch erheblich schwächte.

In Palenque konnten wird grosse Maya Pyramiden im Dschungel bewundern und besteigen, das Geschrei der „Howler Monkeys“ ist unvorstellbar. Weiter östlich besuchten wir die Orte, welche uns Miguel in San Felipe wärmstens empfohlen hatte. Bacalar und Mahahual, knalligere Farben können See und Meer nicht haben. In Tulum hatte es sich ausbezahlt früh aufzustehen um ganz alleine in einer „Cenote“ (einem riesigen Wasserloch) mit dem klarsten Wasser schnorcheln zu können und bei den Maya Ruinen am Strand ohne andere Touristen den Sonnenaufgang über dem Meer zu bewundern.

Da sich Belize, mit einem der längsten Riffs der Welt am besten auf einer Insel erkunden lässt, was sich aber mit dem Van als eher teuer und kompliziert herausstellte, waren für uns Mahahual und Xcalak ein Belize Ersatz. Erhohlung am weissen Strand, mit dem Kayak über das Riff gleiten und schnorchelnd Korallen, Fische und Rochen entdecken.

In Chetumal gab es den besten Fisch Taco zum Abschied einer grandiosen und unvergesslichen Zeit in Mexico. Anouk musste nach Hause und Madlen würde uns für eine weitere Woche über Belize nach Guatemala begleiten.
Auch wenn sich unsere Wege in Mexiko trennten, waren wir uns alle einig: Mexico wir kommen wieder!